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Das Stadtgespräch April 2017

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20 Das

20 Das Stadtgespräch (Hinten v. l.) Jarno Wiesbrock, Jesper Jørgensen, Nils Ende, Lennox Wulert, Cora Kortenkamp und Hendrik Kohls, (vorne v. l.) Jannik Jørgensen, Gina-Maria Kohls, Luca-Miguel Kohls, Kim-Sofie Kohls und Leonard Karten. SCHUMIS ENKEL AM START Mit Schmackes um das Schweineohr (Kem) Bei dem Jugendkart-Slalom-Wettbewerb des Motorsportclubs (MSC) Wiedenbrück auf dem TÜV-Gelände am Pilgerpatt war alles perfekt: Die Betreuung der Jugendlichen stimmte, die Leiter der MSC- Jugendabteilung, Hendrik Kohls und Jesper Jørgensen hatten mit den Pylonen einen spannenden Parcours gestellt, das vereinseigene Wettkampf-Kart war in einem tadellosen technischen Zustand und die neun MSC-Kartpiloten waren alle top fit. Keiner wollte sich eine Blöße geben. Im Meistern der Drucksituation des Wettkampfes kam die Klasse der Fahrerinnen und Fahrer zu Tage. Gas, nur Gas, perfekt dosiert, gaben sie dem 6,5 PS starken Viertaktmotor des vom ADAC gespendeten Karts. Sie wollten nur eins: möglichst weit oben im Spitzenfeld ihrer Altersklassen mitmischen – egal ob sie zu den »alten Hasen« unter den jungen Piloten gehörten oder als Neueinsteiger an den Start gingen. Das spürte man, wenn man ihnen beim Fahren durch den 165 cm breiten Parcours zuschaute. Eine Augenweide! Die 500 m lange Slalomstrecke ließ ihnen nach dem Reglement links und rechts vom Kart einen Spielraum von jeweils 20 cm. Sich durchbeißen ohne Pylonen umzuwerfen oder zu verschieben (2 Strafsekunden) – das war ihr ausgemachtes Ziel. Bei den in kurzen Abständen zu meisternden Aufgaben, beispielsweise bei der Spitzkurve, »Schweineohr« genannt, wollten sie größtmögliche Geschicklichkeit und Reaktionsfähigkeit zeigen, keine auslassen bzw. falsch befahren (10 s). Mit jeder Runde wurden die Jugendlichen mutiger, risikofreudiger und geschickter. Am Ende der drei Wettkampfläufe hieß es: In der Klasse 2 (Jahrgang 2006 und 2007) Platz 2 für Jarno Wiesbrock. In der Klasse 3 (Jahrgang 2004 und 2005) Platz 4 für Nils Ende, Platz 11 für Jannik Jørgensen, Platz 14 für Alissa Paul, Platz 17 für Luca Kohls und Platz 19 für Lennox Wulert. In der Klasse 4 (Jahrgang 2002 und 2003) Platz 1 für Leonard Karten und Platz 3 für Gina-Maria Kohls. In der Klasse 5 (Jahrgang 1999 bis 2001) Platz 1 für Kim Kohls. Auch die Mannschaftswertung könnte die MSC Wiedenbrück für sich entschei-

21 den. Chapeau! Über die Regional- und NRW- Landes-Meisterschaft können sich die erfolgreichen Fahrer bis zur Deutschen Meisterschaft qualifizieren. Das ist in der Vergangenheit schon den drei Kohls-Geschwistern gelungen. Zudem nahmen Jarno Wiesbrock und Leonard Karten bereits an den NRW-Meisterschaften teil. Alle MSC-Piloten waren bei dem Slalom-Wettbewerb bester Laune. Vergessen waren die Mühen der Vorbereitungen auf den Wettbewerb: Das Trainieren von Kurvenverhalten in schwierigen Situationen, das Abschätzen von Bremswegen, das Gas geben beim schwungvollen Durchstarten aus der Kurve und das rechtzeitige Abbremsen vor der Kurve, das Einüben eines ruhigen Fahrstils, um eine hektische, übersteuernde Fahrweise mit querstehendem Fahrzeug und dem Verlust wertvoller Sekunden zu vermeiden – kurzum: die sichere Beherrschung des Karts. Die körperliche Belastung ist dabei nicht zu unterschätzen. Viele Muskelpartien sowie der Nacken werden beansprucht. Zudem haben Leichtgewichte mit ihren 30–60 Kilogramm gewissen Vorteile: Sie können einfach schneller aus der Kurve heraus beschleunigen als die älteren Jugendlichen mit ihren 70–90 Kilo. Da hilft nur eins: üben, üben, üben! Denn noch ist kein Meister vom Himmel gefallen. Es mag vielleicht albern klingen, aber manchmal träumen einige der Kart-Piloten von einer F1-Karriere, wie sie Michael Schumacher, Sebastian Vettel oder Alain Prost hinlegten, denn von ihnen wissen sie, dass ihre Rennsport-Laufbahn auf der Kartbahn begann. Doch dann müssten sie noch viel mehr trainieren, auf teuren Super-Karts fahren – und sie brauchten jede Menge Sponsoren, erst vom Metzger um die Ecke und dann von pepsi und Red Bull. Die jungen Piloten belassen es darum bei dem Traum. Kartsport bereitet auch ohne Karrieresprünge puren Spaß. In unserem Gespräch stimmten die MSC-Fahrer überein, dass Kartfahren das Coolste ist, was sie sich für ihre Freizeit vorstellen können. So dicht während der Fahrt über dem Boden zu sitzen und dann durchzustarten, irre um die Kurven rutschen, setzt einfach viel Adrenalin frei. Kart fahren besitzt einen sehr hohen Spaßfaktor, schafft Erfolgserlebnisse und fördert das Selbstvertrauen und die Fahrsicherheit. Wer den Motor nicht allzu hoch dreht, wird seinen Spaß ausleben können und sich köstlich amüsieren. Das Kart ist ein kleines Energiebündel, das nur darauf wartet, losgelassen zu werden. Neugierig geworden? Wer einmal in den Kart-Betrieb hinein schnuppern möchte, kann unverbindlich beim Training, immer samstags von 13:00-17:00 Uhr kommen, am besten die Eltern oder einen anderen nahen Angehörigen gleich mitbringen. Kontakt: Hendrik Kohls (0160 96048301) und Jesper Jørgensen (0174 3702057). http://mscwiedenbrueck.de

Das Stadtgespräch - Magazin für Rheda - Wiedenbrück

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